Mittwoch, 31. Juli 2013

Unser Gemüsenachschub

Seit einigen Jahren mutieren wir  Mai-November zu Gemüsebauern. Ermöglicht wird das durch Bio-Bauer Palm und meine Ernte. Vielleicht habt Ihr schon von meine Ernte gehört? Gegründet wurde meine Ernte von zwei Frauen aus Bonn. Die Idee war in Zusammenarbeit mit örtlichen Bio-bauern selbsternte Felder für Städter ohne eigenen Garten zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile gibt es bundesweit über 20 solcher Felder. Das Ganze ist ganz einfach aufgebaut. Der Bauer bestellt zu Anfang der Saison das Feld und pflanzt bzw. sät schon über 20 Gemüsesorten. Die Felder werden längst bepflanzt und quer in Parzellen eingeteilt, so dass in jeder Parzelle das gleiche wächst. Solch eine Parzelle kann man dann für eine Saison (ca. Mai - November) mieten. Meist werden Anfang Mai die Parzellen übergeben, ab dann ist man für seine Parzelle verantwortlich. ;) Und bevor man leckeres Gemüse ernten darf, steht meistens viel Unkrautjäten an. Dieses Jahr war es durch das anfänglich sehr feuchte Wetter wirklich ein Graus. So viel Unkraut hatten wir noch nie. Aber jetzt wo die Pflanzen größer sind und es trockener wird, ist es zum Glück nicht mehr so schlimm.
Auf unserem Feld war/ist dieses Jahr folgendes gepflanzt: Sonnenblumen, Kohlrabi, Kartoffeln, Mais, Zwiebeln, Petersilie, Frühlingszwiebeln, verschiedene Salate, Poree, Erbsen, Feuerbohnen, Hokkaido-Kürbis, Gurken, Radieschen, Zucchini, Rote Beete, Spinat, Mangold, Karotten, Stielmus, Weißkohl und Brokkoli. Außerdem noch 2 Reihen Blumen, aber diese mussten gleich am Anfang einer zusätzlichen Reihe Spinat und einer Reihe Dicken Bohnen weichen. :) Denn man kann natürlich nach Belieben dazu pflanzen oder nach pflanzen, wenn man durch Abernten wieder Platz geschaffen hat. Wir haben dieses Jahr zusätzlich noch weitere Salate und Kohlrabi gepflanzt,  Erbsen, grüne Bohnen, gelbe Bohnen und die schon erwähnten Dicken Bohnen. Dazu noch runde Zucchini, Fenchel Muskat-Kürbis, Rotkohl, Schnittlauch und Blumenkohl. Außerdem haben wir Spinat und Radieschen nachgesät.

Es macht wirklich viel Spaß und verschafft einem einen tollen Ausgleich zum Leben in der Stadt zum Alltag und zum Job. Ich freue mich immer, wenn wir auf unser Feld fahren, da wird das Unkrautjäten schon fast zum Vergnügen. Am meisten Spaß macht es aber, wenn man sieht, wie die selbst ausgesäten Pflänzchen keimen und Heranwachsen. Und natürlich das Ernten. Kein anderes Gemüse schmeckt so gut, wie das was man selbst gezogen hat. ;) Und Gemüsekaufen müssen wir im Sommer nicht.

Achso, was ich vergessen habe zu schreiben, unsere Parzelle ist ca. 80-90 qm groß. Es gibt sie auch in kleiner, ca. die Hälfte. Die kleineren eignen sich super für 2 Personen. Wir haben uns zu viert zusammen getan und teilen uns eine Große Fläche. Das reicht dicke für 4 Erwachsene.

Die Tomate ist vom Balkon und hat sich dazu geschummelt ;)



Hier möchte ich euch gerne ein paar Fotos vom Feld zeigen, damit ihr euch ein Bild machen könnt.




Die Blumen bei den Nachbarn. ;)





Zucchini
Zucchini
Brokkoli
Bohnen
Erbsen

Erbsen

Artischocke
Dicke Bohnen

Dicke Bohnen
Fenchel
Salat
Feuerbohne
Kürbis
Petersilie

Gurke

Gurke

Sonennblumen

Na, kriegt man da nicht selber Lust aufs Gemüseanbauen?

Gemüsepuffer

Heute gibt es das Rezept zu den Gemüsepuffern, die es bei uns als Beilage zu den Mango-Rouladen gab. Ich habe Zucchini, Karotten und Kartoffeln für die Puffer verwendet, aber bei dem Gemüse ist man variabel.



Gemüsepuffer
(für 4 Personen)

300 g Zucchini
2 Karotten
500 g Kartoffeln
1 Zwiebel
Petersilie (5 Stängel ca.)
2 Eier
1 EL Speisestärke
Salz, Pfeffer
Muskatnuss
Öl zum Ausbacken

Die Zucchini, Karotten und Kartoffeln grob raspeln, etwas salzen und Wasser ziehen lassen (ca. 10 min). Die Petersilie hacken. Die Zwiebel fein würfeln und die Eier verquirlen.  Ich hab eine rote Zwibel genommen, die Farbe macht sich gut in den Puffern. Anschließend das geraspelte Gemüse ausdrücken, mit der Zwiebel, der Petersilie und den Eiern vermischen. Eventuell noch 1 EL Speisestärke für die Bindung zugeben. Die Masse mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken. Öl in einer Pfanne erhitzen. Ca. 3-4 EL der Masse nehmen und zu einer Kugel drücken, diese dann mit den Handflächen flach drücken und dann den Puffer zum Ausbacken in die Pfanne geben. Ca. 5 Min von jeder Seite braten, bei mittlerer Hitze. Vorsichtig wenden, damit die Puffer nicht auseinander fallen. ;) Nach dem Ausbacken auf Küchenpapier das überschüssige Öl abtropfen lassen. Guten Appetit.

Sonntag, 28. Juli 2013

Mangold-Rouladen

Auf unserem Stück vom Glück.. ähm ich meine auf unserem Stück Feld, gedeiht das Gemüse bei der momentanen Witterung prächtig. Man kann dem Gemüse wirklich beim Wachsen zu sehen und teilweise ist es schon schwierig so schnell zu ernten und zu verwerten, wie es wächst und sich vor allem immer wieder was Neues einfallen zu lassen. Man will ja auch nicht immer wieder das gleiche essen. Wir haben z.B. Mangold auf unserem Feld, der ist sehr lecker und wir essen ihn am Liebsten als Lasagne, aber immer Lasagne ist langweilig, auch wenn die lecker ist. Deswegen hab ich überlegt, was man sonst noch damit anstellen kann. Eigentlich hat mein Mann mich auf dieses Rezept gebracht, denn er hat sich Kohlrouladen gewünscht. Dafür sind aber unsere Kohlköpfe zu klein und die Blätter nicht gut geeignet zum Einrollen. Daraus ist dann aber die Idee der Mangold-Rouladen entstanden und jetzt hab ich neben der Mangold-Lasagne ein zweites Lieblings-Mangold-Rezept. :D



Und weil ich die Angewohnheit habe schon am nächsten Tag nicht mehr zu wissen, wie ich etwas in der Küche fabriziert habe, hab ich angefangen mir meine Rezepte aufzuschreiben, so kann ich euch das Rezept auch hier vorstellen. ;) 



Mangold-Rouladen mit Tomatensauce
für 4 Personen
 
 100g Reis
400 g gemischtes Hackfleisch
1 Zwiebel
1-2 Zehen Knoblauch
Olivenöl
4 Tomaten
10 große Mangoldblätter (oder mehr mittelgroße + plus eventuell ein paar zur Reserve)
2-3 Zweige Thymian, fein gehackt
Salz, Pfeffer, Zucker

 Den Reis kochen und abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Tomaten überbrühen und die Haut abziehen. Dann die Tomaten grob würfeln. Die Zwiebel würfeln und einem weiten Topf mit etwas Olivenöl glasig dünsten. Den Knoblauch fein würfeln oder durch eine Presse drücken und mit den Zwiebeln ein paar Minuten andünsten. Anschließend die Tomaten dazu geben und alles ca. 5-10 Min einköcheln lassen bei mittlerer Hitze. Die Sauce mit einer Prise Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken.
 Die Strünke etwas bis ungefähr  zur Hälfte der Mangoldblätter rausschneiden. Dafür einfach links und rechts vom Strunk das Blatt etwas bis zur Mitte einschneiden und den Strunk dann entfernen. Ohne den dicken Teil des Strunks lassen die Blätter sich einfacher rollen. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen und eine Schüssel mit Eiswasser bereitstellen. Nun die Mangoldblätter kurz im kochenden Wasser blanchieren (ca. 1 Minute). Nach kurzer Zeit im kochenden Wasser verändert sich die Farbe der Blätter und das Grün wird leuchtender. Dies ist der richtige Zeitpunkt um die Blätter aus dem Wasser zu nehmen und sie sofort in dem Eiswasser abzuschrecken, damit sie nicht weiter nachgaren. Die Strünke kann man klein schneiden und in die Tomatensauce geben.
So jetzt, haben wir schon die Tomatensauce und die Mangoldblätter vorbereitet, fehlt nur noch die Füllung. Dafür einfach den abgekühlten Reis mit Hackfleisch mischen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Mangoldblätter vorsichtig ausbreiten und ca. 2 EL der Hackfleischmasse draufgeben, die seitlichen Blattränder über die Füllung legen und dann das Blatt längs einrollen. Wenn man nicht so viele große Blätter hat, kann man sich auch aus zwei kleineren ein großes basteln in dem man sie überlappend nebeneinander legt.
Die fertigen Mangold-Rouladen auf die Sauce setzen und das Ganze noch mal 15-20 Min bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist. 5 Min vor Ende  der Garzeit noch den gehackten Thymian in die Tomatensauce streuen. Guten Appetit!
Bei uns gab es dazu Gemüsepuffer. Man kann natürlich auf diese Weise auch anderes Gemüse füllen. Ich hab noch eine Spitzpaprika gefüllt, die was auch sehr lecker, aber auch Zucchini könnte ich mir gut vorstellen, dann vielleicht im Ofen zubereitet und mit etwas Käse überbacken....

Montag, 8. Juli 2013

Der Zucchinikampf beginnt!

Wir haben jetzt schon im vierten Jahr unser Gemüsefeld über www.meine-ernte.de und jedes Jahr kämpfen wir gegen die Zucchinischwemme. :D Dieses Jahr geht's zwar Wetter bedingt später los, aber die ersten Zucchini konnte ich heute ernten. Letzte Woche war noch eine kleine Zucchini an der Pflanze heute konnte ich schon vier ernten. Das geht so schnell, einmal nicht richtig hingeschaut und schon hat man ein 2 Kilo Monster auf dem Feld. ;)
Da ich heute aber nicht so wirklich viel Lust zum Kochen hatte gab’s ein einfaches und schnelles Zucchinigericht, Zucchini Frittata. Geht schnell, einfach und ist lecker.



Zucchini Frittata
2 mittelgroße Zucchini (ca. 400 g)
1 mittelgroße Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
5 Eier (Größe M)
40 g Parmesan
3 Lauzwiebeln
1 handvoll gehackte Petersilie
8 Cocktailtomaten
1 TL geräuchertes Paprikapulver
Cayennepfeffer, Salz
Pfanne mit ofenfesten Stiel

Die Zucchini grob raspeln, salzen und 10 min ziehen lassen.
Den Ofen auf 200 °C (E-Herd) vorheizen.
Die Zwiebel fein würfeln und in etwas Olivenöl glasig dünsten. Den Knoblauch ebenfalls fein würfeln und nach ca. 5 min zu den Zwiebeln geben.
Wenn die Zwiebeln glasig sind die Zucchini ausdrücken, dazu geben und ebenfalls andünsten. Dann die Pfanne vom Herd nehmen und die Zucchini etwas abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Eier verquirlen und mit Salz, Cayenne und Paprikapulver abschmecken. Den Parmesan reiben, die Lauchzwiebeln in Ringe schneiden und die Petersilie hacken.  Käse, Lauzwiebeln, Petersilie und Zucchini mit den Eiern vermischen. Die Mischung wieder in die Pfanne geben, eventuell die Pfanne vorher nochmal leicht ölen, damit die Frittata nicht festsetzt.
Die Tomaten halbieren und auf der Fritatta verteilen, dann alles für ca. 15 min in den Ofen schieben.

Bei uns gab es dazu einen knackigen und frisch geernteten Salat. Lecker!
Wer mag kann auch Speck dazu geben oder anstatt mit Paprikapulver und Cayenne mit Pfeffer und Muskat würzen.

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