Dienstag, 28. Januar 2014

Das ist doch kein Keks...

Wer in Polen einen Keks bestellt könnte sich etwas wundern was er dann serviert bekommt, denn in Polen ist ein Keks nicht ein Kleingebäck, wie wir es in Deutschland kennen, sondern ein Kuchen.
Dieser Kuchen ist sehr reichhaltig und wird mit getrockneten Früchten und Nüssen gebacken. Mischungen aus getrockneten Früchten wie Feigen, Rosinen, Pfirsichen, Datteln, Pflaumen etc., Nüssen und Mandeln werden in Polen oft für Süßspeisen verwendet und Bakalie genannt.
Wenn ihr also mal in Polen sein solltet und über diesen Begriff stolpert, wisst ihr, dass ihr etwas mit vielen getrockneten Früchten und Nüssen bekommt. Ich mag am liebsten Eis mit Bakalie. Lecker. :)
Da der Kuchen sehr reichhaltig ist, wird er meistens zu Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern gebacken, aber ich finde er schmeckt auch ohne Feiertage.
Für meine Bakalie habe ich getrocknete Feigen, Datteln (klein geschnitten) und eine Mischung getrockneter Beeren genommen.


Keks
für eine große Kastenform à 26 cm

50 ml Rum
100 ml O-Saft
400 g Bakalie 1 EL brauner Zucker
100 g Walnüsse
200 g Butter + etwas zum Ausfetten der Form
170 g Zucker
1 Päckchenvanillezucker 
 4 Eier
500 g Mehl + 1 EL
2 TL Backpulver
50 ml Milch
50 g Orangeat
50 g Zitronat

Den O-Saft und Rum mit den Trockenfrüchten vermischen und ein paar Stunden (oder über Nacht) marinieren lassen. Die Früchte dann abgießen und in einem Sieb gut abtropfen lassen. Die Flüssigkeit dabei auffangen, denn ein Teil kommt in den Teig.
Den braunen Zucker in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen, die Walnüsse darin karamelisieren, aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen, die Nüsse grob hacken.
Den Ofen auf 180°C vorheizen.
Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren und dann nacheinander 4 Eigelb dazu geben. Alles zu einer schaumigen Masse verrühren. Das Mehl mit dem Backpulver durchsieben und löffelweise unter die Butter-Ei-Masse rühren.  Von der abgetropften Flüssigkeit, mit der die Trockenfrüchte mariniert wurden, 100 ml abmessen und mit der Milch in den Teig rühren.
Die 4 Eiweiß zu einem festen Eischnee schlagen und unter den Teig heben. Wenn der Teig noch zu fest ist, etwas mehr von der Flüssigkeit dazu geben, der Teig sollte eine sehr zähflüssige Konsistenz haben.
Die abgetropften Früchte mit einem EL Mehl bestäuben und vorsichtig mit den Nüssen, dem Orangeat und Zitronat unter den Teig heben.
 Alles in eine gefettete Kastenform füllen und bei 180°C ca. 50-60 min backen. Wenn die Oberfläche vor Ende des Backens zu dunkel wird, kann man den Kuchen mit Alufolie abdecken.
Guten Apetit!



4 Kommentare:

  1. Das ist ja auch mal witzig, dass Keks in Polen Kuchen ist :) Danke fürs Aufklären!
    Dein Keks sieht superlecker aus!!! Wie Früchtebrot oder so. Wie ist denn der Teig? Fest? Fluffig? Wie beim Rührteig? Eher wie Stollen?

    Wann sehen wir uns eigentlich mal wieder? Vermiss euch zwei!

    Liebste Grüße,
    Chaoselfe

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    1. Ja, lass uns umbedingt mal wieder treffen. Hast du im Februar irgendwann Zeit?
      Mich erinnernt der Kuchen auch etwas an Früchtebrot, aber ich finde ihn nicht ganz so schwer. Er ist zwar recht reichhaltig, aber der Teig hat eher die Konsitenz von einem Rührteig und ist durch den Eischnee etwas leichter. Am besten schmeckt der Kuchen, wenn man ihn nach dem Abkühlen in Folie wickelt und dann einen Tag ziehen läßt.
      Liebe Grüße
      bajka

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  2. Solche Kuchen mag ich auch, aber in meiner Familie keiner, schnief. Schaut gut aus. Und schmeckt durch den O-Saft bestimmt auch etwas fruchtig.
    Liebe Grüße
    Kornelia

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    1. Danke. :) Ja, der Kuchen ist sehr fruchtig und bei uns zum Glück auch sehr beliebt.
      Liebe Grüße
      bajka

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